Wandertag 2023 des HGV in der südlichen Wulftener Feldmark

Die diesjährige Frühjahrswanderung des Heimat- und Geschichtsvereins Wulften führte wieder einmal durch die südliche Feldmark Wulftens.  Der 1. Vorsitzende Uwe Peinemann begrüßte dazu zahlreiche Teilnehmer, die trotz der hohen Temperaturen erschienen waren, auf dem Anger. Unter der bewährten Leitung von Dieter Greunig ging es zunächst in Richtung Rotenberg. Am Bahnübergang erinnerte er an die große Bedeutung, die der Bahnhof Wulften als Umsteigebahnhof zum Eichsfeld einmal hatte. Das erste Ziel war die „Kalten Büh“, ein Feuchtbiotop, das seinen Namen von den dort wehenden kühlen Aufwinden erhielt, die hier am Beginn des Rotenbergs den Hang hinauf wehen. Gut zu erkennen war ein Stück eines Hohlweges, der ein Teil des mittelalterlichen Thüringer Handelsweges ist und die Verbindung vom Fastweg über den Dammanger, einen aufgeschütteten Damm, bis ins Dorf zum Speckenweg bildet. Das ganze Gebiet gehörte einst zum Urstromtal der Oder und war sumpfig und schwer passierbar. Deswegen wurde der Damm aufgeschüttet und mit Knüppeln und Ästen befestigt. Der Weg wird im Dorf von den älteren Wulftenern bis heute „Speckenweg“ (von Spricken) genannt, Die Wandergruppe erfuhr auch, welche Bedeutung der „Knick“ hatte, den man ebenfalls sehen konnte. Ein Knick bildete früher eine Abgrenzung, bzw. Schutzzaun und bestand aus einer dichten stacheligen Schwarzdornhecke, deren Spitzen nach oben geknickt waren, damit sie noch schwerer zu überwinden war. Hier bildete der Knick die Grenze zwischen dem Fürstentum Grubenhagen und dem Bistum Mainz. Nach Überquerung der Landstraße kam man durchs „Alte Feld“, ein Gebiet mit sehr fruchtbarem Boden, das von den Adligen von Berkefeld und derer von Miningerode bewirtschaftet wurde, hier gab es keine Nebenerwerbslandwirte. Der Weg führte weiter über die „Bimmelbrücke“. Wie den Kirchenbüchern zu entnehmen ist, existierte bereit 1626 an dieser Stelle eine Brücke über die Oder. Auf der anderen Seite der Brücke, auf dem „Stein“, wurde für die Wanderer eine Trinkpause eingelegt. Über den Bahnübergang erreichte die Gruppe das Schulbiotop. Hier hat der Heimat- und Geschichtsverein vor einigen Jahren ein Insektenhotel aufgebaut. Neben diesem Bienenhotel befinden sich fünf Erdhügel, die schon einmal mit blauen Natternköpfen in voller Blüte standen, inzwischen aber unansehnliche, mit Unkraut bewachsene Erdhügel geworden sind. Auf Anregung von Dieter Greunig hat das Gärtnerehepaar Carola und Günter Rusteberg diese wieder urbar gemacht und mühsam mit vorgezogenen Wildkräutern bepflanzt, die als Nahrung für Wildbienen und andere Insekten dienen. Die Wandergruppe zeigte sich dankbar für die vielen Informationen und Anekdoten von Wanderführer Dieter Greunig. Zum Abschluss schmeckten der Kaffee und Kuchen im kühlen Schatten von „Hermanns Scheune“ dann besonders gut und bildete einen angenehmen Abschluss der Wanderung.                                                                              Text und Fotos: Kurt Jork

Bild 1 Die Wandergruppe auf dem Anger, vor dem Gedenkstein an die 1100-Jahrfeier im Jahr 1989,               Wanderführer Dieter Greunig ganz links.

Bild 2 Das Gärtnerehepaar Rusteberg (ganz rechts) vor den mit Wildkräutern bepflanzten Hügeln am             Schulbiotop 

Bild 3 Abschluss bei "Hermanns Scheune" mit Kaffee und Kuchen

Weihnachtsmarkt 2022 in Wulften auf dem Anger

Trotz der großen Hitze konnten einige Arbeiten beim HGV durchgeführt werden

Manfred Beushausen und Gerhard Lüer haben an der Heimatstube die drei Türen gestrichen. Die Farbe wurde von der Gemeinde gestellt. Der Zaun ist "abgängig", deshalb werden die Bretter erst gestrichen, wenn sie erneuert wurden. Die Gemeinde wird darüber unterrichtet.

Hermann Bode und Kurt Jork sind seit Beginn des Jahres dabei, die Grenzmauer zu renovieren. Die Renovierungsarbeiten sind fast abgeschlossen. Der Ehrenamtsfond der Harz Energie hat Unterstützung für die Farbgebung der Mauer gegeben. Dieses soll als nächstes durchgeführt werden

Haustür am Haus "Hermanns Scheune"

Eine weitere "Baustelle" konnte aber inzwischen beseitigt werden. Die Haustür und deren Überdachung waren in einem sehr schlechten Zustand. Das Fachwerk um die Haustür wurde schon vor einiger Zeit freigelegt und restauriert. Die Überdachung der Haustür wurde von Tischlermeister Detlef Wenzel neu gebaut.   Die alte Haustür musste ebenfalls durch ihn aufwendig restauriert werden. Bei der Farbgestaltung der Tür stand Malermeister Klaus Haarmann beratend zur Seite.  Für die nicht unerheblichen Kosten fanden sich jedoch einige Förderer.  Der  1. Vorsitzende des Heimat- und Geschichtsvereins,  Willi Wassmann, konnte nun den Spendern das gelungene Werk vorstellen und sich nochmals recht herzlich für die Unterstützung bedanken. Unser Bild zeigt die Spender und Vorstandsmitglieder von links nach rechts: Elfriede Jork, Tischlermeister Detlef Wenzel ,  1. Vorsitzender Willi Wassmann, Frank Kruppa als Vertreter der  Kreissparkasse,   Kassenführer Gerhard Lüer und die 2. Vorsitzende Elvira Schaper vor der neuen Engangstür.

 

Baulich ist der ehemalige Stall nun fertig, wenn er eingerichtet ist, werden wir darüber mit Fotos berichten.

Das war ein schweres Stück Arbeit!

 

 

Der ehemalige Stall im Haus Hermanns Scheune, die Verbindung zwischen dem Wohnhaus und der Waschküche, soll als Ausstellungsraum, vor allem über die Geschichte des „Weberdorfes Wulften mit mehr als 200 Webstühlen“, hergerichtet werden. 

 

Die Decke über dem ehemaligen Stall musste abgerissen werden, weil die tragenden Balken faul waren.  Wegen des vielen Strohs auf den darauf liegenden einzelnen Bohlen war das anfangs gar nicht erkennbar, erst nach dem Wegräumen des ganzen Unrats wurde sichtbar, dass ein Begehen schon sehr gefährlich war. Darum wurde von unten begonnen, die Vertäfelung aubzubauen. Zwischen dieser Bretterverkleidung und der oben liegenden Balken- und Bohlenlage befand sich ein etwa 70 cm hoher

Hohlraum - randvoll mit Dreck und Strohresten!                                  

 

Eine schlecht gemauerte Ziegelsteinwand vor der Außenseite des ehemaligen Stalles, deren Sinn und Zweck nicht erkennbar war (Sie sollte wohl einst einen morschen Balken stützen, der aber keine Auflage mehr hatte) musste auch noch abgerissen und entsorgt werden.

 

Es wurden dann von Fa. Schalcher neue Balken eingezogen und die gesamte Bodenfläche mit OSB-Platten ausgelegt. Anschließend wurde der Fußboden in Eigenleistung mit einer  Estrichschicht versehen. Die Außenwand wurde  mit Rigips-Platten verkleidet. Die übrigen Wände werden nur gereinigt und ausgebessert. Dabei war es uns wichtig, einige mit Lehmschlag verputzte und einige mit Hartbrandsteinen ausgemauerte Gefache sichtbar zu lassen. Zwischen den Deckenbalken wurde eine Isolierschicht angebracht. Nach der Elektroinstallation kann die Decke ebenfalls mit Rigips verkleidet werden. Soweit der jetzige Stand. Weitergenen soll es mit einer Treppe und  einer Boden-Estrichschicht in der angrenzenden Toilette.  Die Bretter vor dem Scheunendach und auch das hintere Scheunentor bekommen noch einen frischen Anstrich.

 

 Besonders stolz sind wir über das neue Vordach über der Haustür! Dazu wurde die Eternitverkleidung rechts und links der Haustür und das alte schäbige Plastikdach darüber entfernt und das  Fachwerk freigelegt und saniert. Die Haustür selbst muss noch repariert und aufgearbeitet werden, bevor sie einen neuen Anstrich bekommt. Die Bretter vor dem Scheunendach und auch das hintere Scheunentor bekommen noch einen frischen Anstrich.

 

Fast alles geschieht in Eigenleistung und es  gibt noch eine Menge zu tun – wir können noch viele fleißige Hände gebrauchen! Wer Lust hat, an unserem Museum mitzuarbeiten, kann gern einfach Donnerstags mal vorbeikommen – wir freuen uns!

 

 

 

Der Einbau der Heizung im Haus Hermanns Scheune durch Fa. Wode-Unger hat begonnen!

 

Wir haben geplant, eine Heizung in unserem Haus Hermanns Scheune einzubauen, um Einrichtungs- und Ausstellungsstücke vor stark schwankenden Temperaturen und Schimmelbildung zu schützen. Außerdem soll die Scheune ein neues Dach bekommen. Für diese Maßnahmen haben wir eine Förderung im Rahmen des LEADER-Projektes der Europäische Union /Land niedersachsen beantragt und kürzlich den Bewilligungsbescheid bekommen.

Jetzt kann es losgehen - eine Menge Arbeit wartet auf uns!

 

 

                   Förder-Bewilligungsbescheid ist da !

Anfang Juli  überbrachte uns Herr Uhlenhaut, der Vorsitzende der Lokalen Arbeitsgruppe  (LAG) der  LEADER Region  Osterode, eine gute Nachricht: Im Beisein des Wulftener Gemeinderates übergab er den LEADER-Fördermittelbescheid an  den Heimat- und Geschichtsverein. Willi Waßmann bedankte sich bei allen Beteiligten dieses Projektes  und den  Wulftener Ratsmitgliedern,  die uns seitens der Gemeinde auch finanziell unterstützt haben. Ein besonderer Dank ging an Dieter Greunig und Gerhard Lüer, die sich intensiv um die Antragstellung gekümmert haben.

 

Danach konnten die Aufträge für das Scheunendach und die Gasheizung vergeben werden. Zuerst begann  Fa. Wode-Unger mit dem Einbau der Heizkörper und der Gastherme im Haus, dann deckte Fa. Jens Schalcher das Scheunendach mit den von LEADER vorgeschriebenen Ziegeln. Im September dann verlegte Harzenergie  die Gasleitung von der Straße bis zum Haus und sorgte für den Anschluss an die Heizungsanlage. Damit kann jetzt das Haus gleichmäßig temperiert und trocken gehalten werden, das bedeutet den Schutz der vielen historischen Exponate.

 

Der Heimat- und Geschichtsverein bedankt sich bei allen Firmen für die gute Ausführung der Arbeiten.

 

Weiter geht es jetzt mit der Sanierung des Stallbodens – Jede Menge wurmiges Holz, Stroh und Unrat  haben die Männer der Arbeitsgruppe schon herausgeholt -   Es ist unglaublich, was da so alles liegt!

 

     
     
     
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St. Ägidien
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Rot blühende Roßkastanie
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Blick vom Röderfeld über Wulften
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Mühlrad an der Heise`schen Mühle
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am Radweg nach Schwiegershausen
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